2015 – 2016

SUNDERPUR housing
Impuls zur Verbesserung der Wohnsituation
Indien

kategorie
Entwurf, Gebaut

Foto: Kurt Hörbst

Die Kooperation zwischen BASEhabitat und dem Dorf Sunderpur begann 2012 auf Anfrage des Vereins Little Flower. Über die Jahre entstanden ein Masterplan und mehrere Gebäudeplanungen, zwei Bauten wurden gemeinsam umgesetzt. Das letzte, SUNDERPUR housing, versucht die katastrophale Wohnsituation zu verbessern.
Das Projekt begann mit einer Recherchereise im Oktober 2015, Studierende waren mit einem Projektleiter vor Ort und haben die wesentlichen Grundlagen erhoben. Gemeinsam mit den Bewohner|innen des Dorfs hat sich BASEhabitat dazu entschieden, eine modellhafte Lösung zur Schaffung neuen Wohnraums zu entwickeln, die unterschiedliche Wohnungstypen für die Unterbringung von drei bis zehnköpfigen Familien vorsieht. Die Häuser sollen flexible Raumaufteilungen ermöglichen, sodass sich die Gebäude den wandelnden Bedürfnissen einer Familie anpassen können. Der Entwurf sieht eine zweizeilige Bebauung mit neun Wohneinheiten auf zwei Geschossen vor.

Kleine Höfe und überdachte Veranden schaffen private Außenräume. Die beiden Häuserzeilen bilden einen gemeinsamen Hof, zwei weit ausladende Dächer schützen vor Regen und Sonne. Nachdem es im Dorf bereits gut Erfahrungen mit Adobe (luftgetrocknete Lehmziegel) gab, sollte diese Technik auch beim Wohnbau angewandt werden. Adobe sind nicht nur kostengünstig, sondern garantieren trotz hoher Luftfeuchtigkeit, extremer Hitze und kalten Winternächten ein angenehmes Raumklima. SUNDERPUR Housing schafft qualitätsvolle aber einfache Häuser, das Konzept soll es den Dorfbewohner|innen ermöglichen, ähnliche Häuser nachzubauen. Die langjährige Zusammenarbeit mit Sunderpur hat BASEhabitat und den Studierenden es ermöglicht, ein besseres Verständnis vom Ort und seinen Bewohner|innen zu bekommen.

Video der Studierenden von der Baupraxis 2017

„Design is nothing but a humble understanding of materials, a natural instinct for solutions and respect for nature“

B.V. Doshi, Indian architect

Foto: Max Weidacher

Foto: Lucia Mackova

Foto: Kurt Hoerbst

Foto: Kurt Hoerbst

Recherche und Entwurf
Hinda Bouabdallah, Cornelia Kriechbaumer, Lucia Mackova, Diego Martinez, Flavia Matei (Recherche), Eva Schmormüller, Max Weidacher

Planungsphase 10|2015–01|2016

Entwurfsbetreuung
Roland Gnaiger, Wolfgang Fiel

Beratung
Günter Langergraber BOKU – Siedlungswasserbau, Kamyar Tavoussi – TU Wien – Erdbebensicherheit

Baupraxis 1 01|2016–02|2016
Yoann Cormerais, Hana Davidkova, Mathilde Leibfried, Lucia Mackova, Diego Martinez, Ana Melnicenco, Eva Neumayerova, Max Weidacher

Baupraxis 2 09|2016–12|2016
Mathilde Leibfried, Diego Martinez, Max Weidacher, Francesca Zanella

Wassermanagement
Sophie Haselhofer und Maria Wächter (BOKU)

Baupraxis 3 02|2017–07|2017
Paul Eis, Vincent Hirrien, Benedikt Hofmann, Valentina Hölzl, Su-Mara Kainz, Yuti Kainz, Olivia Kudlich, Vittoria Mittelstädt, Julien Reinhart, Anne Maren Rotter, Lea Stahnke, Jasmin Steinberg, Marlena Unterberger, Lavinia Wagner, Vinzent Wallner​

Auftraggeber
Little Flower Leprosy Welfare Association

Sponsoren
Land Oberösterreich, Karl Zünd Stiftung, Little Flower Österreich, Private Spender

Projektkoordination
Wolfgang Fiel, Ulrike Schwantner

Bauleitung
Dominik Abbrederis, Stefan Neumann